Eine Geldgrube

Crowdfunding in Bad Nauheim

Von Bruno Riebooyen2
Webcams auf dem Türmchen des Bahnhofs, eine Elvis Statue auf einer Parkbank, Carsharing, den Waitzschen Turm retten oder die Dankeskirche zart beleuchten – für all diese Projekte in Bad Nauheim ruft eine Internetseite zum Mitmachen und zu Spenden auf. Weiterlesen

Internetzeitung für Rhein-Main

Erstes Treffen am Donnerstag, 13. März

Was hecken Nazis aus? Wo sollen sich Windmühlen drehen? Wie leben Menschen mit geringem Einkommen? Eine Internetzeitung für das Rhein-Main-Gebiet soll entstehen, die anspruchsvollen Journalismus pflegt. Die dort weiter recherchiert, wo andere aufhören müssen, weil die Rotstiftpolitik der Verlage keinen ambitionierten Lokaljournalismus mehr zulässt. Die Frankfurter Rundschau zum Beispiel hat sich aus dem Umland der Main-Metropole zurückgezogen. Die Lokalseiten für die an Frankfurt angrenzenden Landkreis lässt sie per Werkvertrag von einer Fremdfirma produzieren, deren Beschäftigte weit unter Redakteurstarif bezahlt werden.

Ehemalige Beschäftigte der Frankfurter Rundschau haben die Initiative zur Gründung der Internetzeitung für das Rhein-Main-Gebiet ergriffen. Sie wollen einen intensiven Kontakt zu den Lesern der Onlinezeitung pflegen: Diskussionen über die Artikel, Rechercheaufträge, Veranstaltungen …

Ein Förderverein soll die neue Zeitung tragen. Ziel des Vereins soll die Pflege des anspruchsvollen (Lokal-)Journalismus sein sowie die Bildungs- und Aufklärungsarbeit dafür.

Internetzeitung für Rhein-Main

Mitstreiter für die Redaktion und den Verein werden gesucht.

Eine erstes Treffen der Interessierten ist am Donnerstag, 13. März, um 19 Uhr im Weinhaus Röder in Friedberg, Hanauer Str. 6 (nähe Bahnhof)

Reizthema Windkraft

Düstere Bilder und sinnvolle Lösungen

Die nördliche Wetterau ist besonders gut für den Bau von Windrädern geeignet. Das ist, knapp formuliert, die Aussage des Teilplans Erneuerbare Energien. Knapp 870 Hektar Windvorrangflächen sind dort ausgewiesen – allein auf dem Gebiet der Gemeinden Rockenberg, Münzenberg und Wölfersheim. Und schon malen die Windkraftgegner düstere Bilder. In Leserbriefen wird kühn behauptet, auf dieser Fläche sollte der größte Windpark im Rhein-Main-Gebiet gebaut werden. Andere sagen, dort sei der Bau von bis zu 90 Windrädern geplant. Es kursieren Fotomontagen, die auf Fantasievorstellungen beruhen. Die Windkraftkritiker gehen in die Offensive, sie haben die Debatte emotionalisiert – da bleiben Argumente mitunter auf der Strecke. Der Wetterauer Landbote wird diese Debatte aufmerksam verfolgen – in Rockenberg, der Wetterau, aber auch in der gesamten Region. Wir lassen Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Heute: Ralf Koch vom „Bündnis zum Schutz des Lebensraums und der Kulturlandschaft Münzenberg/Rockenberg“ und Theo Pauly von den Rockenberger Grünen.

Reizthema Windkraft

Demnächst erscheint eine Reportage über den Windpark Ulrichstein im Vogelsberg.

Schäden durch Holzeinschlag

Schweres Gerät auf aufgeweichtem Boden

Von Anton J. Seib

Der warme Winter mit viel Regen hat den Förstern Sorgen bereitet. Dewaldnn die Böden waren derart aufgeweicht, dass der Holzeinschlag zeitweise gestoppt wurde. Weil aber ein Forstbetrieb, auch ein staatlicher wie Hessen-Forst, auf den Holzverkauf angewiesen ist, rückten die schweren Geräte dennoch an. Mit teilweise sichtbaren, aber auch unsichtbaren Folgen.

Weiterlesen

Interessen offenlegen

Kommentar

von Anton J. Seib

Das könnte ich verstehen:

Mein Nachbar will keine Windräder vor seiner Haustür! Die sind laut, beeinträchtigen ihn beim Chillen auf der Terrasse mit Schattenschlag und könnten seine gerade für teures Geld erworbene Immobilie im Wert mindern. Und einer aus dem Dorf verdient einen Haufen Geld auf Kosten anderer, nur weil er zufällig ein Grundstück gerade dort hat, wo ein Investor Windräder bauen will. Und manche Nebenwirkungen dieser Riesenräder sind noch gar nicht bekannt. Alles bedenkenswert, menschlich verständlich.

Aber es geht so:

Weiterlesen

Wo der Wind weht

Wetterauer Windkraft-Vorranggebiete

Von Anton J. Seib
Jetzt ist es raus. Die nördliche Wetterau um Münzenberg, Rockenberg, Wölfersheim und Bad Nauheim ist für Windräder besonders gut geeignet. Das jedenfalls geht aus dem Vorentwurf für Windvorranggebiete des Landes Hessen hervor. Allein in diesen vier Hammelshausen-3Kommunen sind zusammen 868 Hektar ausgewiesen, auf den Windräder gebaut werden können. Rund 274 Hektar sind am Taunushang im Dreieck Friedberg – Ober-Mörlen – Rosbach vorgesehen. Ebenfalls gut geeignet sind in der Wetterau weitere kleinere Flächen in  Rosbach, Butzbach, Friedberg, Florstadt, Karben, Büdingen, Ortenberg, Nidda, Ranstadt, Kefenrod, Hirzenhain und Gedern. Außer auf diesen Flächen dürfen im Wetteraukreis künftig  keine Windkraftanlagen gebaut werden.

Weiterlesen

Die Waffen nieder

Bunt, fröhlich und friedlich gegen Krieg
Von Ursula WöllTaube

„Ich fahre zum Ostermarsch nach Büchel in der Eifel, wo amerikanische Atomsprengköpfe in Bundeswehrdepots lagern. Kommst Du mit am 21. April?“ So fragte ich kürzlich meine Bekannte Erna. Und weil die noch schlechter zu Fuß ist als ich, fügte ich hinzu: „Da können wir das Auto direkt vor den Toren der Militäranlage auf den Wiesen parken, wo auch die Kundgebung stattfindet. Außerdem wird das ein herrlicher Ausflug, hinter Cochem geht es in Kurven bergauf, man hat einen sagenhaften Ausblick über das Mosel-Tal.“ „Das bringt doch nichts. Meinst Du, dadurch kämen diese Atomwaffen endlich weg?“ Peng, Ernas kurze Antwort saß. Auf den ersten Blick hat sie ja recht. Natürlich erwarte auch ich nicht, dass diese Waffen im Mai verschwunden sind. Ich war ja bereits zweimal in Büchel, und es half nicht. Aber es half, das berechtigte Anliegen in der Diskussion zu halten.

Weiterlesen

Vorbildliche Leser

Fehler gnadenlos abgestraft

In ihren aktualijulianesierten Erinnerungen an die alte Bad Vilbeler FR-Redaktion setzt Juliane Kuglin dem Ehepaar Lilli und Wolfgang G. aus Karben ein Denkmal. Lili G. strafte in ihren Briefen an die Redaktion schlampigen Formulierungen sowie Fehler in Interpunktion und Grammatik ausgesprochen freundlich, aber gnadenlos ab.  Zeitdruck ließ sie als Begründung – oder Ausrede – nicht gelten. Kam kein Brief, kam das Ehepaar selbst. „Vorbildliche Leser“, meint die Autorin. weiter lesen

Politik-Matinee: Das liebe Geld

Der Banker Michael Dehl über die Mär vom fleißigen Sparer und faulen Schuldner

Am Sonntag, 2. März, ab 11 Uhr im Naturfreunde-Haus Niederrad, Am Poloplatz 15

Wir alle brauchen Geld. Ohne Geld kein Essen, keine Wohnung, kein Nichts. Aber kaum einer weiß, was Geld ist, wie es hergestellt wird. Alle reden von den fleißigen Sparen und über die faulen Schuldner. Aber so gut wie niemand weiß, dass ohne Schuldner kein Geld existieren würde. Viele fordern, dass die Schulden, vor allem die Staatsschulden, reduziert werden müssen. Doch nur wenige realisieren, dass dann auch im selben Maße Vermögen verringert werden müssen. In seinem Vortrag wird Michael Dehl versuchen, in lockerer Weise Einblicke in die Themen Geld(-schöpfung), (Staats-)schulden, Zinsen und Umverteilung zu geben.

Auf Einladung der Naturfreunde Frankfurt spricht Michael Dehl. Er war bis zum Januar 2013 langjähriger Vorsitzender der SPD Höchst. Dehl ist  bei einer großen Bank beschäftigt, gilt als Finanzexperte und kurzweiliger Vortragender.

Die Gesprächsleitung hat Mario Gesiarz.

Demo der Windradgegner

Das ist die Höhe

Wie hoch 200 Meter sind, das wollen die Gegner der Windräder an der Münzenburg am Sonntag, 23. Februar, demonstrieren. Obwohl deplakatr Projektentwickler Alphasol gegenüber dem Landboten erklärt hat, die Anlagen nicht mehr bauen zu wollen, sehen die Gegner des Projektes keinen Grund zur Entwarnung. Die Interessen würden sich jetzt auf Rockenberg konzentrieren, sagt Ralf Koch vom Bündnis zum Schutz des Lebensraums und der Kulturlandschaft Münzenberg/Rockenberg (Bluk). Er spricht von „offensichtlichen Versuchen verschiedener Interessenten, Vorverträge mit Grundstückseigentümern in Oppershofen abzuschließen“.

Weiterlesen