Langweilige Wetterauer Landratswahl

Sieger steht längst fest

Von Bruno Rieb

landratswahlDer Countdown läuft. Am 19. Januar entscheiden knapp 83000 Wetterauer Wahlberechtigte, wer die kommenden sechs Jahre auf dem Chefsessel im Landratsamt sitzen wird. Zu Wahl stehen vier Kandidaten: Joachim Arnold (SPD), der am 10. Januar 2008 auf diesen Posten gewählt worden war. Der 54-Jährige stammt aus Wölfersheim und war dort zuvor Bürgermeister. Thorsten Herrmann (CDU) ist 49 Jahre alt und derzeit noch Bürgermeister in Bensheim, will dort aber nicht mehr für diesen Posten kandidieren, weil er sich mit der schwarz-grünen Koalition im Parlament überworfen hat. Für die Linke tritt Werner Schulz aus Friedberg an. Der 48 Jahre alte gelernte Maler ist Frührentner. Für die rechtsextreme NPD will Stefan Jagsch Stimmen sammeln.

Langweilige Wetterauer Landratswahl

Die Wahl ist längst gelaufen, meint Landbote-Redakteur Bruno Rieb: Der alte Landrat wird auch der neue sein. weiter lesen

Euthanasie-Morde in Hadamar

Mensch achte den Menschen

Ein historischer Beitrag zum Thema Sterbehilfe

von Ursula Wöll

Am 13. Januar 1941, vor 73 Jahren, begannen die Euthanasie-Morde in Hadamar bei Limburg. Einer der grauen Gekrat-Busse mit den überstrichenen Scheiben transportierte 30 Menschen auf den Mönchsberg. In der Durchgangsanstalt Eichberg, einer von vielen, hatte man sie zum Einsteigen gezwungen. Auf dem Mönchsberg angekommen, fuhr der Bus direkt in die große Holzgarage. Die Frauen und Männer mussten aussteigen und durch den angeschlossenen Gang in das Gebäude nebenan laufen, wo sie angeblich untersucht werden sollten. Nach ihrer Registrierung ging es die 16 Treppenstufen hinab in den Vergasungsraum zum “Duschen”. Ihre Leichen fuhr man nach der Entlüftung auf einer Lohre zu den beiden Verbrennungsöfen. Über 10000 Patienten aus psychiatrischen Anstalten wurden auf diese Weise allein in Hadamar umgebracht. weiter lesen

Bürgerhilfe Florstadt

Vorbildlich hilfsbereit

EckhardtOb eine alte Dame Hilfe beim Einkaufen braucht, ein alter Herr nicht alleine zum Arzt gehen möchte oder ein Flüchtling beim Gang zur Behörde begleitet werden möchte – ein Anruf bei der Bürgerhilfe Florstadt genügt. Seit acht Jahren ist sie aktiv. Das Ehepaar Anneliese und Dieter Eckhardt organisieren die Hilfsbereitschaft – mit Hilfe eines ausgefeilten Computerprogramms. weiter lesen

Endlich ein normales Leben

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Familientreffen mit Politikern: Swetlana, Mamikon (Dritter von rechts) und Vater Ashot Sogamanian (rechts) mit Christian Schwarz-Schilling. Der CDU-Landratskandidat Thorsten Herrmann (Zweiter von links) nutzte die Chance, die Familie kennenzulernen. Bild: Nissen

Familientreffen mit Politikern: Swetlana, Mamikon (Dritter von rechts) und Vater Ashot Sogamanian (rechts) mit Christian Schwarz-Schilling. Der CDU-Landratskandidat Thorsten Herrmann (Zweiter von links) nutzte die Chance, die Familie kennenzulernen. Bild: Nissen

Wie  Flüchtlingsfamilie Sogamanian ein Jahr nach der Rückkehr lebt.

Von Klaus Nissen

ALTENSTADT – Sie leben in verschiedenen Welten – die Flüchtlingsfamilie Sogamanian und  Christian Schwarz-Schilling, der ehemalige Bundesminister und Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina. Ashot Sogamanian (55) und seine Frau Swetlana (50) verdienen wenig Geld als Reinigungskräfte. Schwarz-Schilling (83) hat Bezüge aus Unternehmensbesitz und Pensionen aus politischen Ämtern. Seine Visitenkarte nennt Adressen in Büdingen, Berlin und in Sarajewo, wo er zurzeit eine Professur innehat. Trotzdem sitzen die Sogamanians und Schwarz-Schilling fröhlich zusammen im Restaurant des Altenstädter Bahnhofs. Mit dem 22-jährigen Sohn Mamikon verbindet den Politiker sogar eine Duzfreundschaft. „Einmal im Monat besuche ich ihn zu Hause in Büdingen“, erzählt der junge Altenstädter. „Wir babbeln beide gern, und da kann es leicht bis in die Nacht gehen.“ Nach der aufgehobenen Abschiebung führen die die Sogamanians führen endlich ein normales Leben. weiter lesen

Zum Drillingsgeburtstag selbstgebaute Schneemänner

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Besuch in der Werkstatt von Peter Gwiasda

Von Corinna Willführ
Heiligabend: Die Zeit, an der sich alle wünschen, durch tiefen Schnee zu stapfen. Wird aber nix mit der weißen Weihnacht. Die Meteorologen sagen eine Tagestemperatur von 13 Grad plus voraus. Max, Jakob und Marlene Janovsky ficht das nicht an. Denn die Drillinge aus Neu-Anspach haben zu ihrem 11. Geburtstag am 20. Dezember in der Werkstatt von Peter Gwiasda in Wehrheim mit Freunden und Klassenkameraden Schneemänner und -frauen gebaut, denen auch Frühlingstemperaturen nichts ausmachen – und die sie immer an ein gemeinsames Erlebnis erinnern werden. Das sind doch beste Aussichten (nicht nur) für 2014. Mit dem Foto der lustigen Gesellen wünschen die Gäste der ungewöhnlichen Geburtstagsparty allen Besucherinnen und Besuchern der Homepage des Wetterauer Landboten ein friedvolles Fest.

Zum Drillingsgeburtstag selbstgebaute Schneemänner

coolekinder-009 (Fotos: Corinna Willführ)

Lars Ruppel, Meister des Poetry-Slam

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Heimatabend mit Freunden im Butzbacher Capitol

Von Corinna Willführ

Lars Ruppel, Meister des Poetry-Slam, vielen in der Wetterau seit langem bekannt als „Holger die Waldfee“, ist am Montag, 23. Dezember, nicht zum ersten Mal zu Gast in den Räumen des Lichtspielhauses Capitol in Butzbach. Für den 1985 in Gambach, einem Ortsteil der Nachbarkommune Münzenberg, geborenen Ruppel ist der Auftritt ein Heimspiel. „Heimatabend“ heißt denn auch das Motto der Veranstaltung, in der sich Meister ihres Fachs aus ganz Deutschland messen werden, um den Besten von zu ermitteln – allein durch die Bewertung des Butzbacher Publikums. weiter lesen

Kalender erinnert an Kurt Rupp

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Von Corinna Willführ
Kurt Rupp, Jahrgang 1935, war der Chronist von Ober-Mörlen., Er was „das Gedächtnis des Dorfes“, wie es der Vorsteher des Ober-Mörlener Parlaments Gerd Christian von Schäffer-Bernstein anlässlich der Verleihung des Ehrenamtspreises an Kurt Rupp am 7. Januar diesen Jahres formulierte. Kurt Rupp verstarb nur wenige Tage später am 29. Januar 2013. Nun wird er in einer Ausstellung gewürdigt und ein Kalender erinnert an Kurt Rupp. Die hier abgebildete Postkarte stammt aus dem Kalender. weiter lesen

Abiktia und Tsering in Not

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 Kinderschicksal in Nepal: Der Vater trinkt, die Mutter brachte sich um

Das Foto aus dem Dezember-Rundbrief des Kinderhauses Kathmandu zeigt einen nepalesischen Polizeioffizier (rechts), der die Geschwister Abiktia und Tsering nach der Selbsttötung ihrer Mutter bei Lydia Schmidt im Kinderhaus von Budhanilkanta abliefert.

Das Foto aus dem Dezember-Rundbrief des Kinderhauses Kathmandu zeigt einen nepalesischen Polizeioffizier (rechts), der die Geschwister Abiktia und Tsering nach der Selbsttötung ihrer Mutter bei Lydia Schmidt im Kinderhaus von Budhanilkanta abliefert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Im September haben wir zwei Kinder in Not aufgenommen“, berichtet Lydia Schmidt. Abiktia und ihr kleiner Bruder Tsering leben im Tal von Kathmandu. Ihr Vater ist Alkoholiker, die Mutter fing aus Verzweiflung auch zu trinken an. Die beiden Kinder waren auf sich gestellt. Ab und zu wurden sie von Nachbarn versorgt. Der Vater schickte die achtjährige Abiktia gelegentlich zu reicheren Nepalis, damit sie dort im Haushalt helfen und Geld verdienen konnte.

Abiktia und Tsering in Not

Das haben die Eltern dann in Alkohol umgesetzt. Im September hat sich die Mutter vor den Augen der Kinder erhängt, berichtet Lydia Schmidt. Die Polizei nahm die Kinder und lieferte sie im nahegelegenen Kinderhaus der Bad Nauheimerin in Budhanilkanta ab.
Inzwischen haben sich die beiden gut im Kinderhaus eingelebt, so Lydia Schmidt. Abiktia, die seit frühester Kindheit für die Familie kochen musste, genießt es sehr, sich abends an einen gedeckten Tisch setzen zu können. Trotzdem hilft sie gern in der Küche mit. Die Geschwister sind noch etliche Jahre auf das Kinderhaus und auf westliche Spender angewiesen, die ihnen den Schulbesuch ermöglichen können.

Kein Strom im Kinderhaus

In Nepal bricht dauernd das Netz zusammen, und Generator-Diesel ist teuer. Lydia Schmidt sammelt deshalb Geld für Solarpanels

Rund um die Uhr Strom zu haben, ist nicht selbstverständlich. Nur etwa neun Stunden täglich funktioniert das Netz in dem von der Bad Nauheimerin Lydia Schmidt aufgebauten Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu. Just wenn es am späten Nachmittag dunkel wird, fällt der Strom regelmäßig in der nepalesischen Millionenstadt und drumherum aus. Lydia Schmidt: „Die Generatorkosten sind durch das teure Benzin so gestiegen, dass sie kaum noch bezahlbar sind. Wir werden für die Zukunft auf Solarstrom umsteigen müssen.“ Die Kosten schätzt die Vorsitzende des Vereins Kinderhaus Kathmandu auf 7000 Euro. „Dafür brauchen wir dringend Geld“, so Schmidt. Steuerlich absetzbare Spenden sind über die Sparkasse Oberhessen möglich: Die IBAN lautet: DE39518500790012002246, BIC: HELADEF 1 FRI.
Die Inflation in Nepal beträgt inzwischen übrigens bis zu 40 Prozent. Das Kinderhaus ist auf deutsche Helfer angewiesen, um zahlreiche Waisen und Behinderte betreuen zu können. Gesichter bekommen sie im neuesten Rundbrief, den man bei Annika Schmidt über die Mailadresse kinderhauska@yahoo.com anfordern kann. Mehr über das Projekt auf
www.kinderhaus-kathmandu.de

Interview mit der Kinderhaus-Gründerin Lydia Schmidt auf
www.fr-online.de/bad-vilbel/entwicklungshilfe-bad-nauheim–unser-verein-tut–was-er-kann-,1472868,23515990.htm

Lydia (links) und Annika Schmidt vor dem Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Sie nehmen Waisernkinder auf und sorgen für ihre Ernährung und Schulausbildung.

Lydia (links) und Annika Schmidt vor dem Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Sie nehmen Waisernkinder auf und sorgen für ihre Ernährung und Schulausbildung.

Brunnenfiguren sind winterfest

Der Winter kann kommen

Die Brunnenfiguren am Alten Rathaus von Bad Vilbel müssen nicht länger frieren.

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Die Brunnenfiguren sind winterfest.
(Text + Fotos: Juliane Kuglin)