Die Beziehung des Malers zu Simonetta Cattaneo Vespucci
In die hochinteressante Zeit der Renaissance in Florenz entführt François Kassis (Waldbrunn) seine Zuhörer am Mittwoch, 11. März 2015, in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar, die den Vortrag gemeinsam mit der Volkshochschule veranstaltet. Der Referent, der Diplom-Theologe und Philosoph ist, hat sich ein besonders spannendes Thema ausgewählt. Es geht um die künstlerische Beziehung zwischen Sandro Botticelli und Simonetta Cattaneo Vespucci, die laut Recherchen anerkannter Fachleute der italienischen Maler und Zeichner in einigen seiner Werke – unter anderem in „La Primavera“ („Der Frühling“) – verewigt hat.
Sandro Botticelli und Simonetta Cattaneo Vespucci
Giuliano de‘ Medici, der Bruder des berühmten Lorenzo Il Magnifico, bezeichnete laut Überlieferungen Simonetta Cattaneo Vespucci, die 1476 im Alter von 23 Jahren an Lungentuberkulose starb, als „Die Königin der Schönheit“. Die Trauer um den Tod dieser geheimnisvollen Frau, um die sich Legenden ranken, war groß. Ihr Leben verlief nicht immer glücklich. Mit grade mal 16 Jahren wurde sie mit Marco Vespucci (einem Verwandten des Seefahrers Amerigo Vespucci) verheiratet. Die Ehe soll alles andere als harmonisch verlaufen sein. Ob die Gerüchte von Zeitzeugen zutreffen, dass die junge, verheirate Frau ein Verhältnis mit Giuliano de‘ Medici, hatte, wird man wohl nie klären können. Fest steht: „Die Königin der Schönheit“ ist in Bildern bekannter Maler wie Piero di Cosimo und Sandro Botticelli porträtiert und daher künstlerisch unsterblich geworden.
François Kassis wird (auch anhand von Bildern) erläutern, wie Botticelli diese begehrenswerte Frau beispielsweise als Venus, Minerva und Mutter Maria dargestellt hat. Der Vortrag beginnt am Mittwoch, 11. März 2015, um 19 Uhr in der Phantastischen Bibliothek in der Turmstraße 20 in 35578 WetzlarWetzlar. Der Eintritt zu dem Vortrag beträgt 5 Euro (ermäßigt 4 Euro).